MPK Wasserschöpfi, Zürich

Die Erstbegehung des Areals «Wasserschöpfi» in Zürich zeigte eine ältere Siedlung aus den Sechzigerjahren, saniert in den Neunzigern, mit dreigeschossiger Reihenbebauung und Balkonen auf der Südseite. Der kleine Platz als Aufenthalts- und Begegnungsraum ist ebenfalls mit Betonverbundstein befestigt und von einer lückigen Hecke umgeben.

Typische Gestaltungselemente dieser Zeit wie Einzelbäume, Immergrüne Kriech-Heckenkirsche (Lonicera pileata), Staudenflächen und verschiedene heimische und exotische Sträucher prägen das Bild. Frau Elif Zuger, Liegenschaftsbewirtschafterin MPK, berichtete, dass die Gebäude möglicherweise abgerissen und neu aufgebaut werden könnten, weshalb größere Maßnahmen nicht sinnvoll erscheinen.


Ziel war es, zu prüfen, ob die Kriterien für ein «Zertifikat Plus*» erreicht werden, wobei mindestens 30% der Umgebungsfläche naturnah und strukturreich gestaltet sein sollen. Die Flächen sollen artenreich und standortgerecht sein und ohne Düngemittel, Pestizide und Herbizide gepflegt werden. Wiesenflächen dürfen maximal zweimal im Jahr gemäht, und Kinderspielplätze möglichst naturnah gestaltet werden. Die Dach- und Regenwasser sollen, wenn möglich, oberflächlich auf dem Grundstück entwässert werden.
Die Beurteilung ergab, dass die meisten Anforderungen erfüllt werden, einzelne Komponenten jedoch Anpassungen bedürfen. In Zusammenarbeit mit Frau Zuger und Frau Eichenberger sowie der Firma GGZ wurden invasive Neophyten wie Buddleja, Erigeron und Reynoutria erfasst und deren Bekämpfung definiert. Besonders die Bekämpfung von Reynoutria erfordert langfristige Maßnahmen, die von Frau Eichenberger und Herrn Emanuel Suter weitergeführt werden sollen.


Lonicera pileata wurde durch heimische Sträucher ersetzt, da sie als potenziell invasive Art gilt. Die Rosenrabatten vor den Häusern 49 bis 53 wurden in artenreiche Blumenrasen umgewandelt, und die Waldsteinia-Unterpflanzung vor Haus Nr. 45 durch heimische Schattenstauden ersetzt. Die Rasenfläche, die als Fußballplatz genutzt wurde, wurde in eine zweischürige Blumenwiese umgewandelt.


Die südliche Böschung, dominiert von Feldahorn, wurde durch Pflegemaßnahmen in eine Blumenwiese umgewandelt. Einjährige Berufkraut und Pterocarya-Ausläufer müssen händisch bekämpft werden. Die Fläche wird als zweischürige Wiese gepflegt, und Wege sowie Hecken werden freigehalten.
Einige heimische Gehölze wurden aufgrund ihres Absterbens entfernt und durch heimische Wildsträucher ersetzt. Eine Hecke an der nördlichen Grundstücksgrenze wurde verlängert und dient als wertvolle Nähr- und Nistgehölze.